Lobpreis – Teil 1: Alt vs. Neu

Lobpreis – Teil 1: Alt vs. Neu

Das letzte Mal hab ich dir erzählt was ich im Studio von CrossChannel erlebt habe und versprochen, das Thema Lobpreis aufzugreifen. Hier ist also der erste Teil.

Keine Ahnung, wie oft ich schon darüber diskutiert habe, wie „schlimm“ die meisten „modernen“ Lobpreislieder sind und die Art, sie zu singen. Klar, wenn es mehrere Generationen in einer Gemeinde gibt, kann das durchaus zum Thema werden – da wollen die „älteren“ ihre guten alten Kirchenlieder singen und die „jungen“ geben sich mit nichts anderem als modernem englischsprachigem Worship zufrieden.

Albert Frey hat sich zu genau dieser Thematik ebenfalls geäußert. Er meinte, die Einfachheit der neueren Lieder liege daran, dass man nach den alten langen Hymnen und Chorälen etwas eingängigeres und simpleres wollte, sowohl in der Melodie als auch beim Text. So haben also viele neuere Lieder nur einen Vers, einen Refrain und vielleicht noch eine Bridge.

Ich finde, es ging irgendwie von einem Extrem in das andere. Lieder mit zu vielen Versen werden oft gar nicht mehr komplett gesungen, weil sie „zu lang“ sind. Manche neueren Lieder bestehen nur aus wenigen Zeilen werden dafür oft wiederholt.

Letztendlich kommt es wohl auf jeden selbst an, was ihm besser gefällt. Mir gefällt der Mittelweg am besten. Bei einem kurzen Lied, das (gefühlte) 20 Mal wiederholt wird und die Worte „Holy“ und „Jesus“ ein Drittel der Wörter ausmachen, steig ich ziemlich schnell aus. Aber mehr als drei bis vier Strophen müssen auch nicht sein, da ich Lieder gerne auswendig singe und mein Gedächtnis auch nicht so grandios ist…

Interessant fand ich noch eine weitere Aussage von Albert: „Es kommt auf die Auswahl an.“ Es gäbe auch moderne Lieder, die mehrere Strophen und aussagekräftige Texte hätten. Es gäbe auch Lieder für schwierige Zeiten, die tiefgängig und komplizierter seien. Es käme eben auf den Lobpreisleiter an, der die Lieder aussucht.

Und es stimmt! Lieder gibt es mehr als genug. Überall kommen neue Worship-Bewegungen auf, die alle selbst Lieder schreiben und veröffentlichen. Man kann sich raussuchen, was man will. Die beliebtesten englischen Songs werden ins Deutsche übersetzt und dank Liederbüchern und digitalen Möglichkeiten hat man alles schnell griffbereit. Und neue Lieder lernen ist auch kein Problem, da ja vieles zum anhören vorhanden ist.

Letztendlich entscheiden diejenigen, die Lieder aussuchen, welche gesungen und gespielt werden. Treffen sie eine einseitige Auswahl, entsteht schnell der Eindruck, dass alle Lieder gleich sind. Die Vielfalt ist da – sie muss nur genutzt werden!

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