Im Radio laufen ja viele Lieder, deren Text man nicht gerade als tiefgründig bezeichnen kann. Doch als ich beim Autofahren dieses Lied hörte, kam ich ins Nachdenken. Und überlegte, ob es anderen auch so geht, wie das Lied beschreibt.
Hör mal rein, es ist sogar auf Deutsch, also verstehst du es garantiert 😉
Wen genau der Sänger hier anspricht weiß ich nicht. Aber mir kommt es so vor, als ob hier nach irgendeiner „höheren Macht“ gefragt wird – oder nach Beweisen, dass „irgendwer da draußen“ ist. Manchmal wird ein einzelner angesprochen, manchmal mehrere.
Ich kann mir vorstellen, dass es vielen Menschen so geht. Sie fragen nach etwas größerem als sie selbst, suchen nach dem Sinn ihres Lebens und hoffen auf Antworten. Die Frage ist nur, ob sie letztendlich finden, was sie suchen – beziehungsweise ob sie es annehmen. Man schreit „Hallo!?“ ins Universum – doch wenn Gott antwortet, will man es dann hören?
Man kann dieses Lied sicher unterschiedlich interpretieren; ich gehe jetzt mal davon aus, dass hier nach Gott gefragt wird. Der Text wirft viele Fragen und Zweifel auf, aber es wird auch betont, dass man weiß, dass es ihn gibt, aber man ihn nicht verstehen kann.
Ich bin davon überzeugt, dass es einen Gott gibt, den Gott, der in der Bibel beschrieben wird. Trotzdem kann ich diesen Song sehr gut nachvollziehen. Denn selbst wenn man weiß, dass es einen Gott gibt, heißt es nicht, dass alle Fragen geklärt sind und man sich immer sicher ist. Der einzige Unterschied ist, dass mein „Hallo!?“ nicht an etwas unbekanntes gerichtet ist, sondern an Gott direkt.
Der erste Vers fragt, ob Gott mehr Ahnung hat, als ein Mensch. Es wird verlangt, dass deutliche, verständliche Antworten kommen, keine kryptischen Rätsel. Das kenne ich nur zu gut! Wie oft habe ich das Gefühl, dass Gott mir irgendetwas sagen will, aber ich check es einfach nicht. Dinge passieren, die ich nicht als „Zufälle“ abstempeln kann, aber ich habe keine Ahnung, was sie bedeuten. Mir ist unbekannt, wohin mein Lebensweg gehen soll. Alles was ich tun kann, ist darauf zu vertrauen, dass Gott weiß, was er tut und mich führt, auch wenn ich „hier unten“ nur verwirrt durch die Gegend laufe und nicht verstehe, was abgeht.
Im dritten Vers heißt es dann: „Ich weiß es gibt dich, weiß, dass du auch zu mir sprichst – nur irgendetwas stört, sodass die Leitung bricht.“
Bei der Kommunikation mit Gott kann so viel stören, seine Antworten kommen nicht an und man verzweifelt. Manchmal kann man so laut schreien, wie man will und es scheint nichts zu bringen.
Christen müssen nie alle Antworten haben. Man darf fragen, schreien, zweifeln. Aber eines ist sicher: Wenn du ernsthaft ein „Hallo!?“ an Gott schickst, dann wird er es hören. Und antworten. Auf seine Art, aber so, dass du es verstehst, wenn auch vielleicht nicht sofort. Gott will mit dir zu tun haben. Mach dieses Lied zu deinem Gebet an Gott (ob du schon Christ bist oder nicht) – und sei gespannt, wie er antwortet.