Vor ein paar Wochen habe ich ja schon festgestellt, wie die Zeiten sich ändern, vor allem in meinem Leben. Bei mir stehen gerade definitiv ein paar größere Dinge an, die (hoffentlich) anders werden.
Auf das Ende meines Bachelor-Studiums zuzugehen kam nicht wirklich überraschend. Schon seit ein paar Semestern wusste ich, dass ich danach gerne zum Master nach Erlangen gehen und dort „Medien Ethik Religion“ studieren wollte. Das war schon länger in meinem Kopf, mehr Gedanken machte ich mir allerdings nicht.
Als seit Januar auch das mit der Bachelor-Arbeit richtig akut wurde, bekam ich langsam Panik. Ich hatte mir zwar meine Zukunft schon ausgemalt, aber noch keinen Schritt in die Richtung getan. Also hieß es jetzt: Konkreter werden.
Während ich also in Ilmenau gedanklich schon meine Zelte abbrach, sprich mich um Wohnunskündigung kümmerte, blieb Erlangen für mich ungewisses Terrain.
Der Wechsel in einen neuen Ort würde jede Menge Unsicherheit beinhalten. Eine Wohnung in Erlangen zu bekommen ist schwierig und ich musste mich mit dem Gedanken anfreunden, mich um eine Unterkunft zu kümmern, bevor ich mich im Sommer an der Uni bewerben konnte und hoffentlich angenommen werden würde.
Ich hatte keine Alternative. Ich wollte keine Alternative. Alles was ich wollte (und immer noch will) ist, diesen Studiengang anzutreten, weil ich das Gefühl habe, dass das genau mein Ding ist.
Im Februar beschäftigte ich mich ein bisschen mehr mit dem Master „Medien Ethik Religion“ – was meinen Wunsch bestätigte aber auch einen ordentlichen Hieb verabreichte: Nur 15 Bewerber können den Studiengang antreten.
Diese Tatsache ließ mich etwas abdrehen. Ich würde in Ilmenau alles aufgeben und mir in Erlangen eine Bleibe suchen, noch bevor ich wusste, ob ich eine der glücklichen 15 Zugelassenen war oder wie meine Chancen überhaupt standen.
Zeit, etwas Verrücktes zu tun, entgegen aller Vernunft zu handeln und alles auf eine Karte zu setzen. Ich hatte und wollte keinen Plan B.
Die vergangenen Wochen tat sich allerdings überhaupt nichts was meine Zukunft anging. Meine Bachelorarbeit ging etwas voran, aber viel mehr passierte nicht.
Bis sich letzte Woche endlich etwas tat. Eine Freundin leitete mir eine Mail eines Wohnungsangebotes weiter. Zeit, endlich aktiv zu werden! Ich vereinbarte einen Termin zur Besichtigung.
Um auch endlich meine Chancen für den Studiengang einschätzen zu können, wendete ich mich direkt ans Institut und fragte nach Hilfe.
Innerhalb weniger Tage bekam ich die Möglichkeit einer Wohnungsbesichtigung und die Bestätigung meiner Hoffnung, dass ich „sehr gute Voraussetzungen“ für den Master hätte. Und nebenbei willigte Gerth Medien ein, eine Kurzgeschichte von mir in ein Teenie-Buch von ihnen abzudrucken.
Die Ungewissheit ist immer noch da. Noch habe ich weder die Wohnung noch die Zulassung für den Studiengang. Das kann sich noch Monate hinziehen.
Trotzdem ist alles auf einen Schlag voran gegangen. Für mich ist das die Bestätigung, dass ich die richtige Richtung einschlage. Nach monatelangem Stillstehen deutet jetzt vieles darauf hin, dass mein Wunsch in Erfüllung gehen könnte. Und dass es nicht nur mein Plan ist, sondern auch Gott seine Finger im Spiel hat.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht und freue mich, weiter hoffen zu dürfen, mein Studium fortzusetzen und so die Verbindung von Glauben und Medien in meinem Leben weiter auszubauen.