Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Offenbarung 21,6
Eine Jahreslosung aus dem vorletzten Kapitel in der ganzen Bibel, aus der Offenbarung, aus einer Situation, wo es diese Welt nicht mehr gibt, weil Gott eine neue geschaffen hat. Was kann uns dieser Vers im Jahr 2018 sagen?
Diese Aussage macht Gott als Herrscher der Ewigkeit von seinem Thron aus und befiehlt Johannes, es aufzuschreiben, weil es in dessen Gegenwart wichtig ist – und so auch in unserer.
Wasser ist nicht gleich Wasser. Leitungswasser ist anders als Meerwasser und Quellwasser anders als Regenwasser. Hier spricht Gott sogar von Wasser, das lebendig ist. Es ist so lebensspendend, dass es für eine Ewigkeit reicht und uns eigentlich sterbliche Menschen für immer leben lässt. Was da wohl drin steckt? Ich würde sagen, dieses lebendige Wasser hat genau die gleiche Kraft, die Jesus von den Toten hat auferstehen lassen. Besser als Kaffee oder ein Energy-Drink!
Außerdem kommt das Wasser direkt von der Quelle, frischer geht es gar nicht. Eine Quelle ist ein Ort, wo es nur so sprudelt, weil zu viel Wasser da ist. Die Erde kann es nicht mehr halten, deswegen muss es raus. Vom lebendigen Wasser ist mehr als genug da, niemand muss durstig bleiben.
Apropos durstig: der Durst muss erst einmal verspürt werden. Wieso sollte jemand zu einer Quelle kommen und nach Wasser suchen, wenn er keinen Durst hat? Dieses Versprechen Gottes kann nur wahr werden, wenn die Person wirklich Durst hat – dazu muss man ein ganzes Stück lang nichts mehr getrunken haben. Außerdem braucht es einige Voraussetzungen: der Mensch hat alltägliche Bedürfnisse, die immer wieder an einer Quelle gestillt werden müssen. Doch er hofft darauf, eine anhaltendere Methode gegen seinen Durst zu finden und keine kurzzeitige Befriedigung. Dann erst kann er sich auf die Suche machen, hoffentlich an Gottes Quelle landen und dort lebendiges Wasser empfangen.
Doch der Vers sagt noch etwas anderes: Gott „will“ etwas tun. Er hat definitiv die Möglichkeiten und den Willen dazu, das heißt aber nicht, dass er es auch tun wird. Denn so sehr er es „will“, es ist und bleibt ein Angebot, das er zwar umsonst und ohne versteckte Kosten gibt, aber von dem Durstigen erst angenommen werden muss. Gott will den Durst löschen, trinken muss der Durstige jedoch selbst. Kommt der Durstige nicht zur Quelle, kann ihm ein anderer auch etwas mitbringen (was wir ja als Christen durch Mission tun), doch auch hier muss er die Entscheidung treffen, das Wasser zu trinken.
Gott lädt ein, will unseren Durst stillen und uns darüber hinaus ewiges Leben geben. Darauf sollten wir mit ihm anstoßen – Zum Wohl!