Wirklich übersetzen heißt: etwas, das in einer anderen Sprache gesprochen ist, seiner Sprache anpassen. (Martin Luther)
Mit anderen über Jesus reden ist ja schön und gut, bringt allerdings nicht viel, wenn sie davon nichts verstehen. Um Missverständnisse und Unverständnis zu vermeiden, braucht man eine gemeinsame Sprache. In christlichen Kreisen kursieren Worte und Floskeln, die andere möglicherweise noch nie gehört haben oder völlig anders verstehen.
Schuld kennen manche nur wenn man Geld schuldet und nicht als etwas, was die Menschen von Gott trennt.
Gebet ist wenn ein kleines Kind vor dem Schlafengehen ein auswendig gelerntes Verslein an den lieben Gott schickt und nicht eine ehrliche und ernsthafte Konversation mit dem lebendigen Gott und Vater.
Ewigkeit ist ein Begriff für etwas viel zu langes nerviges, das nie aufhört und nicht für einen unglaublich grandiosen zeitlosen Ort, an dem Gottes Kinder für immer mit ihrem Vater zusammen sein werden.
Du merkst schon, die christliche Botschaft rüberbringen kann schwierig werden, wenn manches einfach anders interpretiert wird. Deswegen solltest du nicht nur wissen was du glaubst, sondern das auch verständlich formulieren können. Ein Kind zum Beispiel darf auch an Gott glauben, kennt aber bestimmt nicht unbedingt Worte wie Sünde, Auferstehung, Ewigkeit etc. Wie würdest du einem Kind deinen Glauben erklären?
Statt das Wort „Sünde“ zu verwenden könnte man einfach „Fehler“ sagen. Wer ehrlich ist, weiß dass er Fehler macht und dass man nicht jeden selbst ausbügeln kann.
„Beten“ ist mit Jesus in Kontakt treten und darauf vertrauen, dass er hört.
„Vergebung“ erfahren wir wenn Jesus uns nicht für unsere Fehler bestraft, sondern sie uns nachsieht weil er bereits dafür bezahlt hat.
Eine andere Möglichkeit, die auch Jesus genutzt hat, ist das Verwenden von Bildern, Vergleichen und Gleichnissen.
Das alles sagte Jesus der Menschenmenge, er gebrauchte dabei aber nur Gleichnisse. So erfüllte sich, was durch den Propheten angekündigt ist: „Ich will in Gleichnissen reden und verkündige so, was seit Erschaffung der Welt verborgen war.“ (Matthäus 12,34-35)
Hätte Jesus versucht alles zu erklären, wären womöglich selbst die schlausten Gelehrten ausgestiegen. Deswegen brach er es für alle in eine gebräuchliche und verständliche Sprache runter anstatt mit Engelszungen zu erklären, was im Himmel abgeht.
Die Gleichnisse die Jesus verwendete, waren einfach und verständlich für alle, da sie direkt mit den Menschen zu tun hatten. Schäfer, Fischer, Hirten, Wasser, Früchte, Felder bestellen – dies alles gehörte zum Alltag der Leute. So verstand die Menge, was Jesus sagen wollte, wenn er davon redet, dass er der gute Hirte ist und für die Schafe da sein wird.
Du kannst auch Bilder gebrauchen, um deinem Gegenüber Jesus näher zu bringen. Gott ist der liebende Vater. Wer so einen Vater hat, bekommt eine Idee wie Gott ist und wer keinen guten Vater hat, erfährt, wie Gott diese Rolle erfüllen will.
Überall findet man Dinge, mit denen man Gott, Jesu Liebe, den Himmel oder anderes aus der Bibel vergleichen kann: sei es die Schöpfung, die Wissenschaft, ein Film, eine Beziehung oder sogar neuste Technologie. Sei kreativ, dann fällt dir bestimmt was ein. Und wenn nicht, dann schau dich doch hier auf dem Blog um und entdecke, wie ich das schon gemacht habe 🙂
Also: Du übersetzt die Bibel als Gottes Wort für diese Welt. Achte darauf, dass es eine gute Übersetzung ist, damit andere sie richtig verstehen können.