Was uns verbindet.
Ohne Gemeinsamkeiten würden Bekanntschaften, Freundschaften und Beziehungen zu anderen Menschen kaum anhalten. Nur Dinge, die uns miteinander verbinden, helfen, sich mit anderen zu verstehen und Zeit mit ihnen zu verbringen.
Wenn du ernsthaft mit jemandem reden und dich nicht nur auf Small Talk beschränken willst, solltest du früher oder später Ähnlichkeiten oder Gemeinsamkeiten zwischen euch finden. Dies gibt euch nicht nur mehr Gesprächsstoff, sondern bringt euch auf eine Ebene.
Auch bei Gesprächen über den Glauben helfen Gemeinsamkeiten mit dem Gesprächspartner ungemein. Dies kann so ziemlich alles sein: Lieblingsfilm, gleicher Musikgeschmack, Arbeitsstelle, gemeinsame Interessen, Fußballfans, ähnliche Familiensituation oder auch nur ein Essen, was beiden schmeckt.
Neben einem Gesprächseinstieg hilft dir das auch, „normal“ rüberzukommen. Der christliche Glaube ist nicht für alle positiv geprägt und manchen wimmeln die wildesten Bilder im Kopf herum, wie Christen seien. Von Sektierern über Trauerklößen bis hin zu Weltveränderern oder Halleluja-Schreiern kann da alles dabei sein. Aus Erfahrungen oder Vorurteilen hat jeder so seine Vorstellung von einem Christen und zunächst gilt es, zu zeigen, dass ein Christ nicht mit Flügelchen 10cm über dem Boden schwebt und auch nicht alle Menschen mit der Bibel erschlagen will.
Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten helfen dabei, dies zu betonen. Auch wenn es um den Glauben geht, sollte man nicht sofort darauf zu sprechen kommen, was der andere alles falsch denkt und glaubt. Ziel ist es nicht, dem anderen zu beweisen, dass du Recht hast und er unrecht, sondern seine bestehenden Vorstellungen zu erweitern oder zu korrigieren.
Paulus tat genau das, als er mal in Athen unterwegs war und sagt das auch den Einwohnern und Besuchern:
Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt. Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. (…) Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. (Apostelgeschichte 17, 23-24+28)